Die 40 Lichtkörper sollten am 13. Februar eine Spur von der neuen Synagoge zum Altmarkt bilden.
Die Spur sollte an der neuen Synagoge beginnen. Die Neue Synagoge steht an der selben Stelle, an der die alte Synagoge stand. Diese wurde 1938 bei den „Novemberpogromen“ angezündet. Unmittelbar neben der Synagoge standen "Judenhäuser", die Zeughausstraße Nr. 1 und 3. In diesen "Judenhäusern" wurden Juden zwangsweise zusammengepfercht. Juden hatten nicht das Recht auf eine freie Wahl des Wohnsitzes, sie mussten die letzten Jahre ihre Wohnungen und Häuser aufgeben und in die überfüllten Judenhäuser ziehen.
1933 lebten ca. 6.000 Juden in Dresden, im Februar 1945 waren es noch 170. Der Rest war ausgereist oder schon in Konzentrationslager deportiert worden. Diese letzten 170 Dresdener Juden sollten sich am 16. Februar in der Zeughausstraße 3 zum Abtransport in Konzentrationslager versammeln. Den Befehl zum Abtransport bekamen sie am 13. Februar, dem Tag der Bombardierung. Der Luftangriff und das anschließende Chaos rettete einem Teil dieser Juden das Leben, ca. 30 kamen bei der Bombardierung um. An der Zeughausstraße war auch ein Lager für russische Kriegsgefangene.
Die „Leuchtspur“ geht dann durch die Schießgasse. Hier war und ist heute noch das Polizeipräsidium. Im „Tausendjährigen Reich“ war hier u.a. das Dresdner Polizeigefängnis untergebracht. In diesem wurden viele politische Gefangene inhaftiert, gefoltert und umgebracht, was meist als „Selbstmord“ deklariert wurde. Von hier aus wurden viele Gefangene und Juden in Konzentrationslager deportiert.
Die „Leuchtspur“ sollte am Altmarkt enden. Nach der Bombardierung wurden die meisten Opfer auf den Dresdner Friedhöfen in Massengräbern beigesetzt, ca. 6.800 Opfer wurden auf dem „Altmarkt“, vor der ausgebrannten Kreuzkirche, auf Scheiterhaufen verbrannt.
Im Februar 1945 wurde Dresden von drei aufeinander folgenden Flächenbombardements getroffen. Die Angriffe starteten am 13. Februar um 22:13 Uhr, weitere Angriffe waren am 14. Februar um 1:23 Uhr, ein Tagesangriff um 12:17 Uhr und ein weiterer Tagesangriff am 15. Februar. Bis dahin war Dresden, bis auf zwei Angriffe, weitgehend verschont geblieben.
Die Angriffe zerstörten den größten Teil der Dresdner Innenstadt. Die Opferzahlen schwanken, sie werden offensichtlich politisch instrumentalisiert.
In einer polizeilichen "Schlussmeldung" vom März 1945 wird die Opferzahl auf ca. 25.000 geschätzt, ein weiteres Dokument ist der am 22. März 1945 erlassene "Tagesbefehl 47" des höheren SS- und Polizeiführers Elbe, der die Opferzahl ebenfalls mit voraussichtlich 25.000 angibt. 1993 im Stadtarchiv gefundene Listen der Friedhöfe Dresden führen 21.000 Tote auf. Mit den Vermissten und nie gefundenen ist eine Opferzahl von 25.000 bis 45.000 wahrscheinlich.
Die Bombardierung Dresdens wurde weit über Dresden hinaus zum Symbol für das Leid, das „moderne“ Kriege der Bevölkerung bringen und für die Sinnlosigkeit von Kriegen, obwohl andere Städte wie Hamburg, Köln oder auch Düren (zu über 92 % zerstört) im Laufe des Krieges gleich oder stärker zerbombt wurden. Ein Grund hierfür ist, dass Dresden eine der schönsten Städte Deutschlands war, bis zum nahen Kriegsende nahezu verschont blieb und eine zwingende militärische Notwendigkeit für die Bombardierung nicht (mehr) gegeben war.
Was nicht heißt, dass Dresden eine "unschuldige" Stadt war. In Dresden waren 160 Rüstungsbetriebe (Instrumentenbau), sie war ein verkehrstechnischer Drehpunkt, über den z.B. der Truppennachschub für die Ostfront lief.
Zu Zeiten des „Kalten Krieges“ wurde die Bombardierung von der DDR Regierung propagandistisch als Waffe gegen den „Klassenfeind“ genutzt. Dagegen versuchte die politische Rechte in der BRD, am Beispiel der Bombardierung Dresdens eine Schuld der Alliierten an Kriegsverbrechen zu konstruieren, die offensichtlich die Schuld Deutschlands am Zweiten Weltkrieg selbst relativieren sollte. Und sie versucht es immer noch.
Ohne den Krieg hätte es allerdings keine Bombardierungen gegeben. Ohne eine Bevölkerung, die 1932 die NSDAP mit dem Wissen um ihre und Hitlers rassistische Politik und den Plänen um eine Ausdehnung des Lebensraums in den Osten wählte und seit 1933 die rassistische und territorial expansive Regierungspolitik unterstützt hat, ebenfalls nicht. Der Wille des faschistischen Regimes, lieber die deutsche Bevölkerung im Bombenkrieg töten zu lassen als einen bereits 1944 verlorenen Krieg zu beenden, wird ebenfalls geflissentlich übersehen.
Unabhängig von der „Außenwahrnehmung“ des 13. Februars entstand in den 80er Jahren in Dresden selbst die Tradition, sich am 13. Februar an der Ruine der Frauenkirche zu treffen und dort mit dem Anzünden von Kerzen für Frieden und Abrüstung zu demonstrieren. Diese Treffen der Friedensbewegung wurden vom Staat misstrauisch überwacht und wurden nicht gerne gesehen. Die Friedensbewegung war für die Regierung eine politische Opposition und wurde entsprechend behandelt.
Seit der Wende werden offizielle Gedenkveranstaltungen in der Innenstadt, u.a. auch an der Frauenkirche, durchgeführt.